Shopping & Beauté

PARISER MÄRKTE

Text Nicole 17 Juni 2016
marche

Französische Märkte (vor allem die der Province, aber das ist nicht mein Thema hier…also bleiben wir in Paris) – Was gibt es schöneres, wo sind die Produkte frischer, farbiger, diverser als auf den Märkten ? Selbst die schicksten und edelsten Feinkostabteilungen des « Bon Marché », « Lafayette Gourmet » oder « Hediard » können für mich nicht mithalten, von den Preisen ganz zu schweigen… ob in einer Markthalle oder draußen, chic oder populär… Die Farben, Aromen und Gerüche, die den Appetit anregen…ich liebe dieses Treiben und den Handel. Nach getätigten Käufen lasse ich mir in einem Eckcafé gerne die Sonne auf den Pelz scheinen und schaue diesem Trubel ein bisschen zu oder gönne mir einen Teller frisch geöffneter Austern mit einem Gläschen Chablis…herrlich! Selbst das Kochen bringt mit diesen Produkten mehr Freude als mit denen vom Supermarkt…

Hier mache ich meine Einkäufe:

LE MARCHÉ ALIGRE, HALLE BEAUVAU :
Das Besondere an diesem Markt ist, dass es drei verschiedene Märkte in einem sind, das heißt: Jeden Morgen zu jeder Jahreszeit preisen die Verkäufer ihre Waren zum Verkauf an. Ein bisschen dahinter auf dem kleinen Platz befindet sich ein Flohmarkt, auf dem Trödel, Second-Hand-Kleidung und Second-Hand-Bücher angeboten werden und gegenüber in einer überdachte Markthalle (Halle Beauvau) mit einem kleinen schönen Brunnen in der Mitte finden Sie die Metzger sowie die Fisch- und Käsestände.
Obwohl sich auch hinter den Ständen auf der rue Aligre diverse Lebensmittelgeschäfte befinden, darunter einen der besten Käseläden l’ALPAGE (für seinen « Tomme au truffe» würde ich töten…) oder auch « Terre de Cafee » auf n° 13, « Ma Petite Grocery » mit portugiesischen Spezialitäten auf n° 18, « Le Garde-Manger » mit elsässischen Produkten auf n°17,… ist die « crème de la crème » der kulinarischen Handwerkskunst in der Markthalle konzentriert. So zum Beispiel der Starmetzger Michel Bruno – einer der wenigen, der noch Pferdefleisch anbietet (ja, ist leider so, aber es werden immer weniger…die richtigen Hamburger werden immer noch in einigen Restaurants mit Pferdefleisch zubereitet). Der Sternekoch Alain Ducasse empfiehlt in seinem „Best of Pariser Adressen“ den Käseladen Langlet Hardouin, der rund 350 Referenzen anbietet, darunter 80 Sorten Ziegenkäse, einen Comté von 36 Monaten und die gesamte Palette von Bordier Butter. Eine weitere Empfehlung ist Paul Vautrin, ein kürzlich renovierter Feinkostladen direkt am Wasser, wo er unter anderem Olivenöl im vrac, Thiercelin-Gewürze und köstliche Oliven anbietet.
So und jetzt machen wir eine Pause bei Red Baron (1, Theodore Roussel Street), die Weinstube des Viertels mit ihren Austern, die stehend auf Weinfässern verspeist werden. Und unseren Kaffee trinken wir auf der Terrasse des Café-Tabac gegenüber deS Blumenstands in voller Sonne.
Täglich außer Mo von 9 Uhr bis 13 Uhr und von 16 Uhr bis 19:30 Uhr (So bis 13:30 Uhr). Metro: Ledru-Rollin.

LE MARCHÉ DES ENFANTS ROUGES, « Markt der roten Kinder »:

Der älteste und kleinste überdachte Markt in Paris – er stammt aus der Zeit von Louis XIII und steht seit 1982 unter historischem Denkmalschutz. Er ist der trendigste von Paris und dient als Lounge der rue Bretagne. Er steht im Wettbewerb mit den umliegenden Bars, Restaurants und Lebensmittelgeschäften. Jedoch braucht er die Konkurrenz nicht zu fürchten: Dort finden Sie ein ausgezeichnetes Fischgeschäft, einen Metzger, Obst- und Gemüsestände (einschließlich bio), ein Weingeschäft, ein Käsegeschäft … Aber seine Begehrtheit verdankt er vorwiegend seinen kleinen Restaurants, in denen man « Snacks » auf Tischen und Bänken vor Ort in einer fröhlich-freundlichen Atmosphäre verkosten oder als « take away » mitnehmen kann. In dieser kleinen Markhalle können Sie eine kulinarische Weltreise machen: Couscous oder Tajine aus Marokko, italienische Antipasti oder Nudelgerichte, Afro-karibische Gerichte, Libanesische Köstlichkeiten, japanische Taeko mit ihren Bentos…
Und verpassen Sie nicht die Show von Alain Miam Miam, der heiter, vor einer langen wartenden Reihe von Gourmets, seine leckeren Crêpes und Sandwiches maousses zubereitet und zusätzlich Brot, Blinis mit einem Spritzer Zitrone, socca oder Bio-Waffeln verkauft !
Leider ist diese kleine Markthalle an den Wochenenden völlig überlaufen, was es manchmal schwierig macht, zwischen den Ständen zu laufen. Wenn Sie Glück haben, können Sie Bob Sinclar, Lou Doillon oder Florence Foresti sehen.
Wenn Ihnen der Rummel zu viel ist, gehen Sie einfach gegenüber in das Café Charlot und schauen von dort, wer so alles rein und raus geht.
Und warum heißt dieser Markt « Die roten Kinder » ?
Im Jahre 1536 gründete Marguerite de Valois, die Schwester von Francis 1., ein Kranken- und Waisenhaus. Diese Kinder wurden die Kinder Gottes genannt und trugen rote Kleidung, als Symbol der christlichen Liebe, woraufhin man sie die roten Kinder nannte. Diese Institution wurde im Jahre 1772 geschlossen und die Waisen kamen ins Findelhaus der Ile de la Cité. Als Erinnerung taufte man den benachbarten Markt Marais-Tempel Ende des achtzehnten Jahrhunderts auf « Le Marché des Enfants Rouges » um.

LE MARCHÉ DES ENFANTS ROUGES, 39 rue de Bretagne (75003). Täglich außer Mo. Von Di – Sa 08.30Uhr bis 19 Uhr und Son von 8.30 Uhr bis 14 Uhr
Métro: Filles du Calvaire.

LE MARCHÉ BASTILLE, wie der Name schon sagt, erstreckt er sich vom Platz der Bastille über einen großen Teil des Boulevard Richard Lenoir mit einer Vielzahl von sehr verschiedenen Ständen. Fische, Fleisch, Geflügel, Feinkost und Käse, aber auch Blumen, Kleidung, Seifen, Küchenzubehör und Kurzwaren… Jeden Donnerstag und Sonntagmorgen drängt man sich in den breiten Gängen zwischen Olivenständen, frischem Brot, Gemüse und Obst der Saison, Eiern vom Bauernhof, Weinen direkt vom Hersteller, Bio-Produkten oder Oléron Austernproduzenten. Die Preise variieren genau wie die Qualität von einem Stand zum anderen. Aber Achtung ! Nicht alles was günstig ist, ist auch gleich gut! Non-Food ist ebenfalls ziemlich gut vertreten: günstige Kleidung, Pashmina, Holzspielzeug, Schmuck und Geschirr wird zu niedrigen Preisen verkauft. Bei schönem Wetter sieht man die Besucher auf den Bänken in der Mitte des Marktes sitzen, mit einem Crêpe oder einer Galette (die salzige Variante des Crêpes) in einer Hand und einem gepressten Fruchtsaft in der anderen. Somit verspeisen Sie Ihren Snack inmitten des Markttrubels…
Donnerstag und Sontag von 7:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Metro: Bastille

LE MARCHÉ AUX FLEURS/Blumenmarkt                                                                                                               

Völlig den Blumen gewidmet ist dieser malerische Markt der Ile de la Cité, ein « duftiger » Besuch an den Ufern der Seine sein.                                                    Seit 1808 wird dieser bukolische Markt unter hübschen metallischen Pavillons geschützt. Er bietet eine sehr breite Palette von Blumen, Pflanzen und Sträuchern. Es sind tausende von Töpfe zu bewundern. Primeln, Veilchen, Myrte, Granatapfel und andere Pflanzenschönheiten wechseln je nach Jahreszeiten.                                                                                                           Dank der Formen und leuchtenden Farben … kommen vele Künstler und Créateure immer wieder  gerne hierher, um sich hier inspirieren zu lassen. Am Sonntag wird dieser Markt mit einen Vogelmarkt erweitert, man findet sehr seltene Arten sowie die Accessoires, die man zur Vogelhaltung benötigt.

Place Louis Lépine (gleich neben dem Justizpalast), Quai de la Corse, 75001 Montag bis Sontag von 8:00 Uhr bis 19:30 Uhr Métro: Cité

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