Monumente & Sehenswürdigkeiten

DIE SEINESCHIFFE « BATEAUX MOUCHES »

Text Nicole Hitzelberger 7 April 2017

Die ersten « Bateaux-Mouches » wurden anlässlich der Weltausstellung in Paris im Jahr 1867 zu Wasser oder « auf die Seine »  gelassen.

Die Organisatoren der Ausstellung riefen zu einem Wettbewerb auf, den der Schiffsbauer Michel Félizat aus Lyon gewann und somit dreißig seiner Exemplare in seinen Werkstätten im Bezirk « la Mouche » in Lyon baute. Daher auch der Name « Bateau-Mouche » und nicht wie irrtümlich und immer noch in aller Munde « mouche » wie « Fliege » auf Grund der hohen Anzahl und häufigen Stops.

Nach dem Krieg verschwand der Passagiertransport auf der Seine fast völlig zugunsten des Straßenverkehrs und der U-Bahn (Metro). Zu dieser Zeit erwarb Jean Bruel eines der letzten Schiffe der Weltausstellung, um Rundfahrten auf der Seine anzubieten. « Bateaux-Mouches » wurde 1950 als Markenzeichen eingetragen.

Und damit über diese neue touristische Attraktion auf der Seine auch genügend geredet und geschrieben wird (Marketing war auch schon damals wichtig!), erfand Jean Bruel die mythische Figur des Bateaux-Mouches Erfinders Jean-Sébastien Mouche. Er beauftragte sogar einen Journalisten, um dessen imaginäre Biographie zu schreiben, in der er J.S. Mouche gleichzeitig zum Mitarbeiter des Baron Haussmann, dem Gründer einer Geheimpolizei mit dem Spitznamen „Cookies“ und schließlich zum Erfinder der berühmten Seineboote macht.

Während der Einweihung seines Seinebootes im Jahr 1953 sprach die Presse nur selbstverständlich von dieser neuen touristischen Aktivität « Bateau-Mouche », die seit dieser Zeit Millionen von Besuchern angezogen hat.

Auch heute noch wird diese Geschichte gerne verbreitet und so mancher Zuhörer glaubt sie gerne…

 

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